Die geheime „Weisung Nr. 21“ beschrieb für Millionen Menschen den Weg in den Abgrund: Am 18. Dezember 1940 erteilte Adolf Hitler den Befehl, den Angriff auf die Sowjetunion vorzubereiten. Auch Russland sollte mit einem Blitzkrieg unterjocht werden. Vor 80 Jahren startete das „Unternehmen Barbarossa“. Es war der Anfang vom Ende des „1000-jährigen Reiches“. Der Krieg war von den Deutschen von Anfang an als Vernichtungskrieg geplant. Der gesamte europäische Teil der Sowjetunion sollte erobert, ihre politische und militärische Führungsschicht ermordet und große Teile der Zivilbevölkerung dezimiert und entrechtet werden. Millionen Hungertote waren eingeplant – etwa bei der Belagerung Leningrads. 1100 Kilometer lang war die Front, an der am 22. Juni 1941 rund 3,3 Millionen deutsche Soldaten zum Angriff antraten. Generalstabschef Franz Halder glaubte, der Feldzug werde innerhalb weniger Wochen gewonnen. Die Rote Armee war unerfahren und verunsichert. Doch die riesigen Räume, Logistikprobleme, strategische Fehlentscheidungen, der Mehrfrontenkrieg und die schiere personelle Übermacht der Roten Armee führten in den Untergang. Die sowjetischen Opfer werden auf 27 Millionen geschätzt. Von den mehr als fünf Millionen deutschen Gefallenen starben etwa drei Millionen an der Ostfront. Hinzu kommen Kriegsgefangene und Opfer von Flucht und Vertreibung, geschätzt zwei Millionen Menschen.