Wohin soll die erste Reise als Bundeskanzler gehen? Die drei Aspiranten auf das Kanzleramt setzen hier unterschiedliche Akzente. „Nach Brüssel, weil deutsche Außenpolitik muss immer eine europäische sein“, sagte Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in der Siko-Debatte zur Zukunft der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik.
„Nach Paris“, antwortete SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Die deutsch-französische Zusammenarbeit sei zentral dafür, Europa voranzubringen. Zudem sei dies gute Tradition. Unionskanzlerkandidat Armin Laschet ließ offen, wohin eine erste Reise ginge, sollte er Kanzler werden. Das wolle er erst sagen, wenn es soweit sei.
Bundeskanzlerin Angela Merkel reiste am 23. November 2005, einen Tag nach ihrer erstmaligen Wahl zur Regierungschefin, zunächst nach Paris zum damaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac. Am gleichen Tag traf Merkel in Brüssel Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.