Berlin – Der SPD-Politiker Karl Lauterbach hat Interesse an einem Kabinettsposten in der nächsten Regierung bekundet. „Das Amt des Gesundheitsministers finde ich nach wie vor sehr reizvoll“, sagte er dem „Spiegel“. Er sei „recht zuversichtlich“, dass ihn diese Aufgabe „nicht überfordern würde“. Mit Blick auf die Chancen seiner Partei bei der Bundestagswahl sagte der 58-Jährige: „Ich hoffe, dass die SPD im Herbst so gut abschneidet, dass wir endlich wieder das Gesundheitsministerium besetzen können.“
Da Lauterbach in NRW nur auf Platz 23 der Liste gewählt wurde, müsste er für den Wiedereinzug ins Parlament wohl seinen Wahlkreis in Köln und Leverkusen direkt gewinnen. „Ich bilde mir ein, dass ich bei den Mitgliedern der SPD sehr beliebt bin“, sagte er. „Dass es ein paar Funktionäre gibt, die bei der Aufstellung der Listen zuerst sich selbst berücksichtigen, war leider schon immer so.“ Lauterbach hatte sich 2019 mit Nina Scheer mit radikalen Forderungen um den SPD-Parteivorsitz beworben und sich für das Ende der GroKo eingesetzt. Es sei „ein Segen“, dass es nicht so gekommen sei, sagte er nun in Anspielung auf Corona. „Mit jeder anderen Regierung hätte es vermutlich mehr Tote gegeben.“