New York – Millionen notleidende Syrer können für ein weiteres Jahr mit lebensnotwendiger humanitärer Hilfe der Vereinten Nationen rechnen. Der UN-Sicherheitsrat einigte sich am Freitag einstimmig auf einen Kompromiss für die Fortsetzung des wichtigen Hilfsmechanismus in dem Bürgerkriegsland. Dem verabschiedeten Text zufolge soll der Grenzübergang Bab al-Hawa im Nordwesten Syriens für weitere zwölf Monate offen bleiben. „Dank dieser Resolution können heute Nacht Millionen Syrer aufatmen“, sagte die US-amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield.
Hintergrund ist eine seit 2014 bestehende UN-Resolution, die am Samstag planmäßig ausläuft. Die Regelung erlaubt es den Vereinten Nationen, wichtige Hilfsgüter über Grenzübergänge auch in Teile des Bürgerkriegslandes zu bringen, die nicht von der Regierung kontrolliert werden. Russland, das die syrische Führung von Staatschef Baschar al-Assad stützt, hatte in den vergangenen Monaten signalisiert, dass es auch den letzten von einst vier Grenzübergängen schließen möchte. Am Ende gab es dann aber einen Kompromiss. Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja nannte die Resolution einen „Meilenstein“ zur Lösung der Syrien-Krise.