Seeon/München – Ein Hauch von Normalität nach Corona: Mit einer Sommerklausur in Oberbayern will die CSU diese Woche die nächste Wahlkampf-Phase einläuten – in Präsenz, mit Positionspapieren und sogar mit externen Gästen. Hauptgäste der CSU-Bundestagsabgeordneten im Kloster Seeon sind am Mittwoch und Donnerstag ihr Parteichef Markus Söder und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU).
Seit Beginn der Pandemie hat es keine klassische CSU-Klausur mehr vor bayerischer Kulisse gegeben, lediglich ein hybrides Treffen in einem sehr grauen Berliner Messebau. „Seeon21 markiert den Startpunkt für den Wahlkampfmarathon bis zur Bundestagswahl“, sagte Landesgruppenchef Alexander Dobrindt unserer Zeitung. „Maximale Geschlossenheit“ verspricht er für den Laschet-Söder-Teil. Inhaltlich geht es in der Klausur vor allem um Lehren aus Corona.
Unter den Gästen ist Belén Garijo. Die spanische Medizinerin und Managerin führt seit wenigen Wochen den Pharma-Konzern Merck, übrigens als erste Frau bei einem deutschen Dax-Unternehmen. Mit ihr will die CSU vor allem das Thema „Souveränität“ besprechen. Also: Wie Europa und Deutschland die sensible Produktion von Medizinprodukten und Impfstoffen bei sich halten können, statt in Notsituationen etwa auf chinesische Importe angewiesen zu sein.
Wege aus der Corona-Krise und hin zu einem wirtschaftsfreundlichen Klimaschutz soll BDI-Präsident Siegfried Russwurm aufzeigen. Internationaler Gast ist Kroatiens konservativer Premierminister Andrej Plenkovic. Mit ihm will die CSU über Kroatiens Zukunft im Schengenraum und im Euro reden, sagt Dobrindt. cd