Elektro-Ladestationen

Die Preise müssen transparent sein

von Redaktion

WOLFGANG MULKE

Beim Umstieg auf Elektromobilität müssen viele Hürden überwunden werden. Eine große Herausforderung ist die Lade-Infrastruktur. Der Mangel an Ladesäulen wird mit einer staatlich geförderten Investitionsoffensive zwar allmählich überwunden. Leider werden die Interessen der Verbraucher nur zweitrangig berücksichtigt. Das muss sich ändern, wenn die Verkehrswende gelingen soll.

Viele unterschiedliche Tarife und Bezahlmethoden für den Ladestrom und kaum vergleichbare Angebote erschweren es Autofahrern, den für sie günstigsten Preis für die Antriebsenergie zu finden. Bleibt es so, bezahlen die Verbraucher viel mehr für den Strom als unbedingt nötig. Denn die Anbieter der Ladesäulen werden, solange sie nicht reguliert werden, vor allem ihre Gewinninteressen im Blick haben. Das kennen Autofahrer aus jahrzehntelanger Erfahrung mit den herkömmlichen Tankstellen. Erst spät kam dort die Pflicht, Preisänderungen zeitnah an eine zentrale Stelle zu übermitteln, die diese Daten nun den Verbrauchern zur Verfügung stellt.

Ein ähnliches System muss auch den Anbietern des Ladestroms auferlegt werden. Nur durch eine transparente Darstellung der Preise lässt sich verhindern, dass die mit E-Mobilen noch ungeübten Kunden nicht übervorteilt werden. So wichtig es ist, der Autoindustrie beim Übergang unter die Arme zu greifen, so wichtig ist es auch, bei den Verbrauchern Vertrauen aufzubauen.

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