Moskau – Gegen den inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist in Russland erneut Anklage erhoben worden. Ihm werde die Gründung einer rechtswidrigen Organisation vorgeworfen, erklärte das für schwere Straftaten zuständige Ermittlungskomitee gestern in Moskau. Nawalny drohen drei Jahre Haft.
Es geht um seine Anti-Korruptionsstiftung FBK, die in Russland verboten wurde. Der Vorwurf: Nawalny habe mit der Organisation die „Rechte der Bürger verletzt“, denn die Russen seien zu „unerlaubten Handlungen angestachelt“ worden, etwa zur „Teilnahme an nicht genehmigten Versammlungen“. Die Stiftung hatte zuletzt mit einem Film über angebliche Luxus-Besitztümer von Präsident Wladimir Putin für Aufsehen gesorgt.