CDU droht erneut Debakel im Norden

von Redaktion

Union liegt in Mecklenburg-Vorpommern hinter SPD und AfD

Schwerin – Der CDU droht in Mecklenburg-Vorpommern ein Wahldebakel. Eine Umfrage für den NDR sieht die Union einen Monat vor der Landtagswahl nur noch bei 15 Prozent. Um ganze acht Prozentpunkte stürzte sie seit der letzten Umfrage im Juli ab. Damit würde die CDU, die in Umfragen im vergangenen Jahr als stärkste Kraft gesehen wurde, sogar wieder hinter die AfD zurückfallen, die schon bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren zweitstärkste Kraft im Schweriner Landtag wurde. Die AfD kommt in der NDR-Umfrage, durchgeführt von Infratest-Dimap, auf 17 Prozent. Das sind drei Prozent weniger als bei der Wahl 2016.

Von den Verlusten der Union scheint vor allem die SPD zu profitieren. Sie steht so gut da wie nie in den vergangenen 20 Jahren. Die Partei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig legte seit Juli um neun Prozent zu. Wäre schon jetzt Landtagswahl, könnte sie mit 36 Prozent der Stimmen rechnen. In der Summe würden diese Ergebnisse für eine Neuauflage der derzeit regierenden rot-schwarzen Koalition reichen. Ministerpräsidentin wäre dann nach eigener Aussage weiterhin Manuela Schwesig. Auch wenn die SPD im Bund erfolgreich sein sollte, werde sie nicht in ein Kabinett eines Kanzlers Olaf Scholz wechseln, sagte Schwesig gestern.

Eine Mehrheit von 61 Prozent ist der Umfrage zufolge mit der Arbeit der SPD-geführten Landesregierung zufrieden oder sehr zufrieden. Auch Schwesig kommt im Land gut an. 67 Prozent der Befragten sind mit ihrer Arbeit einverstanden. Damit bleibt sie die populärste Landespolitikerin in Mecklenburg-Vorpommern. Den CDU-Spitzenkandidaten Michael Sack, der nach dem Verzicht von Philipp Amthor Parteivorsitzender im Land wurde, kennen 43 Prozent bislang gar nicht.  sr

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