München – Der Unions-Kandidat im Hotel Vier Jahreszeiten: Während sein SPD-Kontrahent die große Bühne auf dem Marienplatz suchte, kam Armin Laschet am Wochenende beinahe unbemerkt nach München: Zu einem exklusiven Dinner vor 150 geladenen Wirtschafts-Bossen, Schauspielern und Elite-Studenten im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski. Geladen hatte am Freitagabend die Filmproduzentin Susanne Porsche.
Vieles, was Laschet sagte, war auch schon bei Auftritten oder Interviews anderswo zu hören – der Applaus denn auch eher verhalten. Aber großen Beifall gab es, als der Unions-Kanzlerkandidat von seiner Studienzeit in der bayerischen Landeshauptstadt schwärmte: „Immer wenn ich in München bin, geht mein Herz auf.“ Und heftig geklatscht wurde auch, als der NRW-Ministerpräsident die TU-Studenten lobte, die sich gerade unter 400 Bewerbern durchgesetzt und bei einem von Elon Musk ausgerufenen Technik-Wettbewerb gewonnen hatten: „Wir sehen – die Köpfe sind da für ein modernes Deutschland, für ein Land der ungebremsten Möglichkeiten!“, sagte Laschet. Von der Leistung der Münchner Studenten zog Laschet eine Linie zu den Themen, auf die die Union setze: „Weniger Bürokratie, mehr Wachstum und damit gute Jobs.“ Denn: „Nicht Verbote haben Deutschland zu dem gemacht, was es ist – sondern Erfindungsreichtum.“ Nach dem Fern-Duell am Wochenende in München gab es dann gestern Abend die dritte Auflage des TV-Triells. Es bleibt spannend. SEBASTIAN ARBINGER