New York – Joe Biden hat bei seiner ersten Rede als US-Präsident vor der UN-Vollversammlung eine neue Ära der Diplomatie ausgerufen und sich zur internationalen Zusammenarbeit bekannt. „Während wir diese Zeit des unerbittlichen Krieges beenden, eröffnen wir eine neue Ära der unerbittlichen Diplomatie“, sagte er am Dienstag in New York mit Blick auf das Ende des Afghanistan-Einsatzes. Biden stellte auch klar, die USA suchten keinen Konflikt mit China, sondern harten Wettbewerb. „Wir streben keinen neuen Kalten Krieg an.“ Sein Land wolle führen, aber mit Partnern zusammen. Zuletzt hatte Biden selbst aber mit Alleingängen Unmut unter Verbündeten ausgelöst. Ein neuer Sicherheitspakt der USA mit Australien und Großbritannien hatte Frankreich erzürnt. Auch der Abzug der US-Truppen aus Afghanistan stieß international auf Kritik. In New York versuchte Biden, dies als historischen Wendepunkt für die USA darzustellen. Erstmals seit 20 Jahren seien die USA nicht im Krieg. Nun stehe Diplomatie an erster Stelle, militärische Gewalt sei nur das letzte Mittel.