Reformdebatte in der Kirche

Ein neuer Weg ist unverzichtbar

von Redaktion

CLAUDIA MÖLLERS

Dieser „Synodale Weg“, auf den sich die katholischen Bischöfe in Deutschland zusammen mit Vertretern des Kirchenvolks begeben haben, ist ein steiniger Pfad mit zahlreichen Fußangeln. Viele der Teilnehmer sind schon erschöpft und angesichts der Hindernisse, die ihnen durch päpstliche Entscheidungen und die Störfeuer einiger weniger bischöflicher Reformgegner in den Weg gelegt werden, auch reichlich frustriert.

Das klare Signal der Vollversammlung, die sich am Freitag mit deutlicher Mehrheit für eine neue Ordnung der Macht in der Kirche ausgesprochen hat, dürfte den ermatteten Teilnehmern wieder etwas Mut machen. Es gibt halt auch Bischöfe, die verstanden haben, dass als Reaktion auf die erschütternden Missbrauchsverbrechen Zuständigkeiten in der Kirche dringend überprüft und verändert werden müssen. Macht muss kontrolliert werden, dazu sind auch unabhängige Gerichte erforderlich. Frauen sind angemessen zu beteiligen. Auch das Amt und die Machtfülle des Bischofs ist in den Fokus gerückt – hier wollen die Laien an der Berufung der Bischöfe beteiligt werden.

Es ist zu einfach, sich dahinter zu verstecken, dass einige der Reformvorschläge nicht in Deutschland entschieden werden können. Die deutsche katholische Kirche muss ein klares Zeichen nach Rom senden, dass es auf dem alten Weg einfach nicht weitergehen kann.

Claudia.Moellers@ovb.net

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