Opposition sucht Herausforderer für Orban

von Redaktion

Budapest – Ein Ziel eint die Oppositionsparteien im ungarischen Parlament: Sie wollen den amtierenden Ministerpräsidenten Viktor Orban aus dem Amt drängen. Dafür wollen sie einen gemeinsamen Kandidaten für die Parlamentswahl im nächsten Frühjahr aufstellen. In der vergangenen Woche stand die zweite Runde des dafür erstmals durchgeführten Vorwahlprozesses an. Die Vorwahlkommission vermeldete am Sonntag eine Rekordbeteiligung. Hatten sich an der ersten Runde im September, bei der noch fünf Kandidaten zur Auswahl standen, gut 630 000 Menschen beteiligt, waren es jetzt 660 000 Wähler.

Zwei potenzielle Orban-Herausforderer standen noch zur Wahl: die Vize-Präsidentin des EU-Parlaments Klara Dobrev von der Demokratischen Koalition, die in der ersten Runde Platz eins belegt hatte, sowie der konservative Parteilose Peter Marki-Zay. Nach Auszählung der Hälfte der Stimmen am Sonntagabend lag Marki-Zay mit etwa 60 Prozent vorn. Den Sieger sollen alle sechs bisher zerstrittene Oppositionsparteien – von links-grün bis rechtskonservativ – im Wahlkampf unterstützen.  dpa/afp

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