Vom 8. November an sollen die USA wieder für Einreisen von Personen aus Ländern wie China, Indien und den europäischen Schengen-Staaten geöffnet sein. Voraussetzung: Die Airlines müssen bestätigen, dass ein innerhalb der letzten zwei Wochen ausgestellter Covid-19-Impfnachweis von einer staatlichen Stelle vorliegt. Wer als nicht geimpfter Ausländer in die USA will, muss nicht nur einen negativen Test vorzeigen, der innerhalb von 24 Stunden vor der Abreise durchgeführt wurde. Ein solcher Reisender muss auch einen triftigen Grund für den Besuch angeben – „Tourist“ zählt dabei nicht.
Das klingt akzeptabel. Doch bei einem Paragrafen im neuen Regelwerk scheint die auf vielen Feldern glück- und planlos agierende Biden-Regierung von jeder Logik verlassen zu sein. Reisende aus Ländern, in denen Impfstoffmangel herrscht, sollen auch ohne Impfnachweis in die USA gelassen werden, wenn sie den dringenden Reisezweck begründen können. Glaubt das Weiße Haus, das sonst so gerne der Wissenschaft folgt, hier etwa, dass diese Menschen plötzlich auf magische Art und Weise das Virus weder verbreiten noch bekommen können? Demgegenüber haben zehntausende Personen in den USA bereits ihren Job verloren, weil sie sich nicht impfen lassen wollen. Diesen eklatanten Widerspruch schön zu reden, wird auch dem US-Präsidenten nicht gelingen.
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