Bosnien-Militärmission verlängert

von Redaktion

UN-Sicherheitsrat votiert einstimmig – Streit um Repräsentanten

Sarajevo – Inmitten des Streits um das Amt des Hohen Repräsentanten in Bosnien-Herzegowina hat der UN-Sicherheitsrat einstimmig das Mandat der EU-Militärmission in dem Balkanstaat um ein Jahr verlängert. Zuvor hatte sich Russland geweigert, Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt als Hohen Repräsentanten anzuerkennen, der das Amt im August angetreten hatte. Um die Verlängerung der Mission Eufor Althea nicht zu gefährden, verzichteten die Ratsmitglieder auf den Auftritt Schmidts bei der Sitzung.

Das Amt des Hohen Repräsentanten geht aus dem Friedensabkommen von Dayton von 1995 hervor. Aufgrund seiner weitreichenden Befugnisse spielt er eine wichtige Rolle bei der Überwindung von politischen Gegensätzen in Bosnien und Herzegowina. Russland fordert die Abschaffung der Position. Es wirft dem Hohen Repräsentanten eine einseitige Politik zugunsten des Westens vor.

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