Nächste Runde der Ampel-Gespräche

von Redaktion

Ab heute suchen die Hauptverhandler nach Kompromissen

Berlin – Die Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer sogenannten Ampel-Regierung gehen heute in die nächste Runde. Die Gespräche von SPD, Grünen und FDP kehren auf die Spitzenebene zurück, nachdem am Mittwoch 22 Arbeitsgruppen aus Fachpolitikern ihre Ergebnisse zu den einzelnen Themenbereichen vorgelegt haben. Verbliebene Streitpunkte sollen nun in Spitzenrunden der 21-köpfigen Hauptverhandlungsgruppe geklärt werden.

Details zu den Verhandlungen drangen bislang kaum nach draußen, weil die Parteien strikte Verschwiegenheit vereinbart haben, um die Verhandlungen nicht durch öffentliche Debatten zu belasten. Nach dem bisherigen Plan sollen die Verhandlungen über einen Koalitionsvertrag noch diesen Monat abgeschlossen werden. In der Nikolauswoche ab 6. Dezember soll Olaf Scholz zum Kanzler gewählt werden.

Grünen-Chef Robert Habeck hatte am Freitag beim Klimaschutz den Druck erhöht und vor einem Scheitern gewarnt. Wenn sich die Parteien nicht auf Maßnahmen zur Einhaltung des in den Sondierungsgesprächen vereinbarten 1,5-Grad-Ziels einigen könnten, „dann sind wir in den Koalitionsverhandlungen gescheitert“, sagte er. SPD und FDP zeigten sich optimistisch, dass es beim vereinbarten Zeitplan bleibe. Habecks Co-Parteichefin Annalena Baerbock hatte sich schon zuvor unzufrieden gezeigt. „Man kann nicht auf ein Sondierungspapier nur Fortschritt draufschreiben, und in der Sache wird sich nicht viel ändern.“

Laut „Bild am Sonntag“ drängen die Grünen darauf, dass schon zum Auftakt heute die Verteilung der Ministerien zwischen den drei Parteien geklärt werde. Ein Verhandler soll gesagt habe, dass erst wenn klar sei, wer was in der Regierung umsetzen müsse, die Kompromissbereitschaft steige. Umkämpft ist vor allem das Finanzressort. Üblich ist, dass Personalfragen am Ende gemeinsamer Gespräche geklärt werden. » KOMMENTAR

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