Das Telefonat von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko stößt auf heftige Kritik aus den Reihen der Grünen. Außenpolitiker Omid Nouripour sprach im Deutschlandfunk von einem „verheerenden Signal“. Die EU erkenne die umstrittene Wiederwahl Lukaschenkos 2020 nicht an, doch mit ihrem Telefonat habe Merkel de facto genau diese Anerkennung vollzogen. Unterstützung erhielt Merkel von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Es sei „notwendig, gerade auch in Krisenzeiten die Gesprächsdiplomatie zu suchen“. Er gehe davon aus, dass Merkel „Lukaschenko auch klar die möglichen Konsequenzen seines Handelns aufgezeigt hat“.