Merz: CDU liegt bei keinem Thema mehr vorn

von Redaktion

Berlin – Friedrich Merz, Bewerber für den CDU-Vorsitz, sieht seine Partei nach dem historischen Debakel bei der Bundestagswahl in einer bedrohlichen Lage. „Die CDU steckt tatsächlich in einer schweren Krise, und sie ist in ihrem Charakter als Volkspartei gefährdet“, sagte Merz der „Bild am Sonntag“. „Wir haben bei keinem Thema mehr die Meinungsführerschaft, nicht einmal mehr in der Wirtschaftspolitik. Wir haben in keiner Altersgruppe mehr den höchsten Wähleranteil, nicht einmal mehr bei den über 60-Jährigen.“

Merz will den bisherigen Chef der Mittelstandsunion, Carsten Linnemann, zum Chef der Programm- und Grundsatzkommission machen. Der will die Arbeit an den neuen Leitsätzen bis 2024 abschließen. „Zwei bis zweieinhalb Jahre wird es schon dauern“, sagte der 44-Jährige, der auch als stellvertretender Parteivorsitzender kandidiert, der „FAS“. Am Ende müssten zehn Punkte stehen, die die CDU von anderen unterscheide. „Wenn die Mitglieder nachts wach werden, müssen sie sagen können, was die Unterschiede sind.“

Artikel 10 von 11