Österreichs grüne Umweltministerin beerdigt Projekte

von Redaktion

Wien – Österreich lässt auf Betreiben der Grünen mehrere Projekte zum Ausbau seines Autobahnnetzes fallen. So werde der Lobau-Tunnel bei Wien nicht gebaut, verkündete die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler. Der geplante rund acht Kilometer lange Tunnel, der das Wiener Naherholungsgebiet Lobau und damit einen Teil des Nationalparks Donau-Auen durchqueren sollte, ist seit Jahren heftig umstritten. Er war ein zentrales Element der geplanten Ostumfahrung der Hauptstadt.

Gewessler bezeichnete die Entscheidung als wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. „Mehr Straßen bedeutet mehr Autos, mehr Straßen führen zu mehr Verkehr“, sagte sie unter Verweis auf Experteneinschätzungen. Sie wolle jüngeren Generationen keine Welt „voller Beton und voller Zerstörung“ hinterlassen, fügte sie hinzu. Gewessler hatte zuvor eine Überprüfung aller Straßenprojekte des Giganten Asfinag eingeleitet.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig kritisierte den Schritt scharf. „Das ist ein Schlag gegen die Lebensqualität der Menschen“. Es sei nun mit mehr Staus und Abgasen zu rechnen. Der SPÖ-Mann sagte, das letzte Wort sei noch nicht gesprochen.

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