PRESSESTIMMEN
„Die Karriere von Sebastian Kurz illustriert in manchem die Schwächen eines populistischen, persönlichkeitszentrierten Politikstils. Beschwerden über die Konzentration aller Macht in den Händen des Parteichefs wurden von Wahlerfolgen und hohen Umfragewerten übertönt. Als aber nicht mehr nur die freiheitlichen Koalitionspartner von Korruptionsaffären betroffen waren, sondern der Kanzler selbst, begann die enge Bindung für die Partei zur Belastung zu werden.“
„Zu Merkels Hinterlassenschaft gehört auch, dass ihr Land und ihr Kontinent anfällig gegenüber den autoritären Regimen vor der Haustür sind. Nirgendwo wird dies deutlicher als im Fall von Nord Stream 2. (…) Dass dieses Projekt überhaupt in Erwägung gezogen wurde, veranschaulicht den Mangel an Prinzipien, der die deutsche Außenpolitik unter Merkel seit Langem bestimmte.“
„Russlands militärischer Druck an der Grenze zur Ukraine und die Drohungen der Republik Srpska gegen Bosnien-Herzegowina beschreiben Moskaus Willen, eine Krisenfront mit dem Westen in Südosteuropa zu öffnen. Der EU bietet das eine wichtige Gelegenheit, eine gemeinsame Sicherheitspolitik zu etablieren.“