zum Videogipfel zum Merkel-Abschied

von Redaktion

PRESSESTIMMEN

„Sicher hat niemand damit gerechnet, dass Wladimir Putin nachgibt. Nach dem Gespräch des russischen Präsidenten mit Joe Biden ist noch klarer geworden, dass er bereit ist für einen Angriff der Ukraine und die Schwächung der Nato.“

Rzeczpospolita, Warschau

„Bei der schwierigsten Bewährungsprobe der Präsidentschaft Bidens seit dem chaotischen Rückzug aus Afghanistan steht nicht nur das Schicksal der Ukraine auf dem Spiel. Ein russischer Angriff würde das Ende des auf Regeln basierenden Nachkriegssystems bedeuten und die Rückkehr zu einer anarchischen Weltordnung.“

The Times, London

„Strategien und große Zukunftsentwürfe waren Merkels Sache nicht. Oft betrieb sie wie in der Flüchtlingsfrage Politik ex negativo. Die Kanzlerin wusste genau, was sie nicht wollte: Kontroversen, anhaltende Diskussionen, bei denen sie nicht glaubte, gewinnen zu können. Solche Themen wurden „abgeräumt“ – das Lieblingswort der Berliner Politik, wenn politische Prinzipien einem kurzfristigen Vorteil geopfert werden. Mit ihrem situativen Stil entwand sich die Kanzlerin stets dem Zugriff ihrer Gegner, in der eigenen Partei und außerhalb. Ein konturiertes Vermächtnis konnte so nicht entstehen.“

Neue Zürcher Zeitung

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