Berlin – Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will die umstrittene Vorratsdatenspeicherung in Deutschland kippen. „Ich lehne die anlasslose Vorratsdatenspeicherung ab und möchte sie endgültig aus dem Gesetz streichen“, sagte Buschmann. „Sie verstößt gegen die Grundrechte“, sagte er zur Begründung.
„Wenn jeder damit rechnen muss, dass vieles über seine Kommunikation ohne Anlass gespeichert wird, dann fühlt sich niemand mehr frei“, sagte der FDP-Politiker. Daher sei die Anwendung der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung auch von Gerichten „immer wieder gestoppt“ worden.
Buschmann sprach sich dafür aus, Telekommunikationsanbieter sollten stattdessen „bei einem konkreten Anlass auf richterliche Anordnung hin schnell Daten sichern müssen, damit Polizei und Staatsanwaltschaft sie dann auswerten können“. Dies solle zudem „nur bei dem Verdacht auf das Vorliegen schwerer Straftaten möglich sein“.
Ein solches Vorgehen wäre „rechtsstaatlich sauber“, so Buschmann.