Der Begriff Triage stammt aus der Kriegsmedizin und wird vielfach synonym zum Begriff Sichtung verwendet. Die Triage gewann erstmals in den napoleonischen Kriegen des 18. Jahrhunderts an Bedeutung. Ärzte verwenden sie heute bei einem sogenannten Massenanfall von Verletzten. Dabei werden Patienten nach Dringlichkeit und Schwere der Erkrankung oder Verletzung sortiert. In der Pandemie stehen für Kliniken grundsätzlich zwei theoretische Szenarien im Raum: Die sogenannte Ex-ante-Triage bedeutet, dass beispielsweise sehr viele Patienten gleichzeitig auf die Intensivstation müssen, die alle ohne Beatmungsgerät nicht überleben, wobei es nicht genügend Geräte gibt. Ein Zustand, in dem Ärzte nach medizinethischen Kriterien entscheiden müssten. Die sogenannte Ex-post-Triage ist ein noch schwerwiegenderes Dilemma. In diesem Szenario wären alle Beatmungsgeräte in Gebrauch, es kommen aber weiter Patienten, die auch beatmet werden müssen. Dann könnten Mediziner unter Umständen vor der Entscheidung stehen, einen Patienten vom Beatmungsgerät zu nehmen, um einen anderen zu behandeln. kna