Wir gehen ins dritte Jahr der Pandemie – aber die Unzulänglichkeiten sind noch die von Tag eins. Vermutlich, genau kann das keiner sagen, gibt es auch in Deutschland eine stark steigende Zahl von Omikron-Fällen. Der Gesundheitsminister schätzt die tatsächliche Zahl zwei bis drei Mal höher als die Statistik. Und weil Karl Lauterbach so toll schätzen kann, kündigt er gleich mal weitere Einschränkungen der Grundrechte in der kommenden Woche an. Auf Verdacht quasi.
Wenn einen die Pandemie noch nicht ermüden sollte, dann erledigen das die nicht enden wollenden staatlichen Unzulänglichkeiten. Weil sich völlig überraschend am 24. Dezember Weihnachten in den Terminplan gedrängelt hat, melden viele Behörden ihre Zahlen nicht, die Impfkampagne stottert. Über die Unzulänglichkeiten des angeblich weltbesten Gesundheitssystems ist die letzten Wochen schon genug geschrieben worden.
Am besten beenden wir als Gesellschaft das alte Jahr mit einem Dank bei all jenen, die den Kampf gegen die Pandemie in Kliniken und Heimen an vorderster Front führen. Die Politik verspricht dafür, 2022 endlich die Digital- und Finanz-Baustellen in Ämtern und Kliniken anzupacken. Und alle gemeinsam geloben wir ein wenig Demut gegenüber anderen Ländern. Am Sonntag erklären wir Italien und Malta wieder zu bösen „Risikogebieten“. Nur weil die wissen, wie ihre Corona-Zahlen aussehen. . .
Mike.Schier@ovb.net