Moskaus Söldner in Mali

von Redaktion

Frankfurt/Bamako – Im westafrikanischen Mali sind russische Söldner eingetroffen. Rund 300 bis 350 Paramilitärs seien auf dem Weg von der Hauptstadt Bamako nach Timbuktu im Zentrum des Landes, berichtete die französische Zeitung „Le Monde“ am Freitag unter Berufung auf französische und lokale Quellen. Die Zahl der schwerbewaffneten Mitarbeiter des Kreml-nahen Wagner-Konzerns stieg demnach von vier Söldnern an Weihnachten innerhalb von wenigen Tagen auf mehrere hundert.

Die malische Militärjunta bestreitet, russische Söldner einzusetzen. Es handle sich um Ausbilder, die die Armee des westafrikanischen Landes unterstützten, hatten die Machthaber Ende Dezember erklärt. Mehrere westliche Länder, darunter Deutschland, hatten die Entsendung von Söldnern nach Mali in einer Erklärung am 24. Dezember verurteilt.

Die Militärjunta in Mali, die seit einem Putsch im Mai an der Macht ist, hatte russischen Medienberichten zufolge im September die Firma Wagner um Unterstützung beim Kampf gegen Terroristen gebeten. Die malische Militärregierung rechtfertigte den Einsatz ausländischer Paramilitärs mit der Gefahr, die durch einen Rückzug französischer Truppen entstünde. Frankreich hat in den vergangenen Wochen damit begonnen, Truppen aus dem Land abzuziehen.

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