Berlin – Tausende Menschen sind am Samstag in Deutschland wieder gegen die Corona-Maßnahmen und die geplante Einführung einer Impfpflicht auf die Straße gegangen. Die größte Kundgebung gab es in Hamburg mit 13 700 Teilnehmern, wie die Polizei mitteilte. Die Kundgebung in Hamburg richtete sich insbesondere gegen eine Impfpflicht auch für Kinder. Die meisten Teilnehmer trugen laut Polizei vorschriftsmäßig eine Maske.
Auch andernorts gingen Menschen auf die Straße, es blieb zumeist friedlich. In Magdeburg (Sachsen-Anhalt) nahmen 5000 an mehreren Kundgebungen teil. Mehrere Teilnehmer versuchten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Beamte setzten vereinzelt Pfefferspray ein. Bei dem Einsatz wurden zwei Polizisten leicht verletzt. In Ansbach demonstrierten 2700 Menschen, in Regensburg 2000, in Freiburg (Baden-Württemberg) bis zu 6000.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) kündigte Konsequenzen an: „Gewalt gegen Polizisten oder Journalisten dürfen wir als Rechtsstaat unter keinen Umständen hinnehmen.“ Friedrich Merz (CDU) erklärte, unter den Demonstranten seien „nicht nur notorische Gewalttäter, sondern immer mehr Bürger, die bisher ein normales Leben geführt haben, und die sich von Verschwörungstheorien, Angstszenarien und zweifelhaften ,Experten‘ in Sachen Gesundheit und Corona zu Hass- und Gewaltexzessen hinreißen lassen“.