München – Flughäfen, Messen, Brauereien, Spielbanken – viele Unternehmensbeteiligungen des Freistaats sind in der Pandemie in noch nie da gewesenem Ausmaß ins Minus gerutscht. „Die Corona-Krise hat zahlreiche Branchen, wie unter anderem die Messewirtschaft und den Luftverkehr, und damit auch viele Beteiligungen des Freistaats hart und unverschuldet getroffen“, sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) bei der Vorlage des Beteiligungsberichts im Haushaltsausschuss des Landtags.
Der Freistaat griff manchen Gesellschaften mit Liquiditätshilfen und Ausgleichszahlungen unter die Arme. Die Flughäfen München und Nürnberg etwa hätten 2020 das schwierigste Jahr ihrer Geschichte verzeichnet, sagte er. Die Fluggastzahlen seien in den vergangenen beiden Jahren um jeweils rund 75 Prozent gegenüber 2019 als letztem Vor-Krisen-Jahr eingebrochen. Auch in der ersten Jahreshälfte 2021 habe es wegen des Lockdowns und der Reisebeschränkungen weiterhin dramatisch niedrige Flugverkehrszahlen gegeben. Seit Mitte 2021 verzeichne man eine Erholung. „Aber völlige Entwarnung ist bei Weitem nicht in Sicht.“
Mit am härtesten betroffen waren zudem die Messegesellschaften: Sowohl in München als auch in Nürnberg ging es drastisch runter, auch für 2021 würden noch einmal „hohe Fehlbeträge“ erwartet. Ins Minus ging es seit Beginn der Krise 2020 auch für die staatlichen Brauereien, Hofbräu und Weihenstephan, wegen Absatzeinbrüche in der Gastronomie. C. TROST