Costa regiert alleine

von Redaktion

Absolute Mehrheit für die Sozialisten

Lissabon – Mit einem überraschend starken Ergebnis hat sich die Sozialistische Partei (PS) von Portugals Regierungschef António Costa bei der vorgezogenen Parlamentswahl die absolute Mehrheit gesichert. Die Partei holte am Sonntag mindestens 117 der 230 Mandate. Zweitstärkste Kraft wurde mit 71 Sitzen die Sozialdemokratische Partei (PSD) aus dem oppositionellen Mitte-Rechts-Lager.

Costa hatte seit 2019 eine Minderheitsregierung geführt, die auf die Unterstützung zweier Linksaußen-Parteien abhängig gewesen war.

Er sei nun nicht mehr an die „radikale Linke gebunden“ und habe künftig die Möglichkeit, stärker als bisher „gemäßigte und europäische Ansätze“ zu verfolgen, hieß es in einem Leitartikel der Zeitung „Público“.

Costa sagte, das klare Votum für die PS schaffe die Voraussetzungen, „um Investitionen und Reformen vorzunehmen, um Portugal reicher, fairer und innovativer zu machen“.

Nach der Niederlage der konservativen bat der Vorsitzende der PSD, Riu Rio, seinen Rücktritt an. „Ich sehe nicht, wie ich noch nützlich sein kann,“ meinte er.

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