München – Die Freien Wähler haben sich auf eine Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl geeinigt. Sie wollen die 41 Jahre alte Stefanie Gebauer aus Brandenburg nominieren. Das solle ein Zeichen setzen „für mehr Vielfalt und Auswahl bei der Wahl des deutschen Staatsoberhauptes“, heißt es in einer Pressemitteilung. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sagte unserer Zeitung: „Eine Frau Anfang 40, jung, anpackend, mit Power – das ist schon ein Gegenentwurf zu Steinmeier.“
Er verbinde damit den Aufruf an alle Wahlleute der Union, so Aiwanger, in der Bundesversammlung „Mitte zu wählen“, statt den von den Ampel-Parteien gestützten Noch-Präsidenten. In der Union hatte man darüber gesprochen, eine Frau ins Rennen um das höchste Staatsamt zu schicken, sich dann aber für Frank-Walter Steinmeier (SPD) ausgesprochen.
Aiwanger betonte auch, diesmal sei die Personalie mit allen Beteiligten in seiner Partei abgestimmt. „Einstimmig – auf allen Ebenen.“ Zu Wochenbeginn war Aiwanger in der bayerischen Landtagsfraktion der Freien Wähler abgeblitzt, als er dort die Abgeordnete Eva Gottstein (72) als Kandidatin vorschlug.
Gebauer ist Physikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Freien Wähler im brandenburgischen Landtag. Chancen auf eine Wahl am 13. Februar hat sie nicht. Die Wiederwahl Steinmeiers gilt als sicher. SPD, Grüne, FDP und Union haben sich bereits für ihn ausgesprochen.