Pikante Personalie

von Redaktion

Baerbock holt Greenpeace-Chefin Morgan ins Auswärtige Amt

Berlin – Es ist keine alltägliche Personalentscheidung: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) holt laut einem Bericht des „Spiegel“ die Chefin von Greenpeace International, Jennifer Morgan, als Sonderbeauftragte für Internationale Klimapolitik ins Auswärtige Amt. Die US-Umweltaktivistin und Klimaexpertin soll demnach zunächst Sonderbeauftragte für Internationale Klimapolitik werden. Dies solle heute das Bundeskabinett beschließen.

Später soll die 55-Jährige dem Bericht zufolge Staatssekretärin im Auswärtigen Amt werden. Für die damit verbundene Verbeamtung muss sie jedoch zunächst die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben. Ein Antrag der US-Bürgerin werde bereits bearbeitet. Baerbock will die Personalie heute auf einer Pressekonferenz vorstellen. Sie und Morgan kennen sich von zahlreichen internationalen Klimaterminen.

Laut der Kabinettsvorlage soll die Klima-Beauftragte ein außertarifliches Gehalt in Höhe der Beamtenbesoldungsstufe B6 (10 289 Euro monatlich) erhalten. Zusätzlich bekommt sie die Differenz von etwa 4500 Euro monatlich zur eigentlichen Bezahlung einer Staatssekretärin, die mit B11 besoldet werden.

Kritik an der pikanten Personalie kommt aus der Union. „Dass jetzt internationale Lobbyisten, egal in welcher Sache, die Führung von Bundesministerien übernehmen sollen, finde ich selbst für diese Bundesregierung überraschend“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt unserer Zeitung. Morgan steht seit 2016 an der Spitze von Greenpeace.

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