Franco A. wieder im Gefängnis

von Redaktion

Terrorverdächtiger Bundeswehroffizier in Untersuchungshaft

Frankfurt – Kurz vor Abschluss der Beweisaufnahme ist der unter Terrorverdacht stehende Bundeswehroffizier Franco A. wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft genommen worden. Der 33-Jährige sei von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei festgenommen worden, sagte eine Sprecherin des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt. Gegen A. läuft derzeit ein aufsehenerregender Prozess, in Kürze folgen wohl die Plädoyers.

Auslöser der Untersuchungshaft war eine Personenkontrolle am Freitagabend in Offenbach. Dabei seien bei ihm Gegenstände gefunden worden, die als Beweismittel in Betracht kämen, sagte die Gerichtssprecherin. Genauere Angaben machte sie nicht. Die Polizei machte auch keine Angaben, ob A. gezielt kontrolliert wurde. Berichten zufolge soll er sich heftig gewehrt haben.

Gibt es damit neue Erkenntnisse, etwa zum Verbleib verschiedener Waffen, die im Besitz des Bundeswehroffiziers mit Einzelkämpfertraining waren? Die Verhaftung ist eine weitere Wendung in einem Fall, der seit der Festnahme des Offiziers im Februar 2017 am Wiener Flughafen viele Fragen aufwirft. Damals kam durch den Abgleich der Fingerabdrücke heraus, dass sich der Offizier unter falschem Namen als syrischer Flüchtling registriert und monatelang unentdeckt ein Doppelleben geführt hatte.

Vor dem OLG muss sich A. wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm auch Verstöße gegen das Waffengesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz, Sprengstoffgesetz, Diebstahl und Betrug vor. Aus Sicht der Ankläger plante der Offizier Anschläge auf Politiker.

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