Wie der Kreml in den Medien Krieg führt

von Redaktion

München – Der Krieg findet nicht nur militärisch statt – längst ist auch im Netz und in den Wohnzimmern der Russen ein Propagandakrieg gegen Kiew im Gange. Im Nachrichtenportal „RIA Novosti“ ist etwa von einer „ukrainischen Invasion“ gegen den Donbass die Rede. „Ukrainische Sicherheitskräfte beschießen Donbass weiterhin, auch mit verbotenen Waffen“, heißt es im gestrigen Nachrichtenticker. Im russischen Sender NTV sagt Marija Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums: Die Militäroperation Russlands sei „nicht der Beginn eines Krieges“, sondern der Versuch, einen globalen Krieg zu verhindern. Das Amtsblatt der russischen Regierung, „Rossiskaja gaseta“, berichtet: „Das Hauptziel der Operation ist es, Menschen zu schützen, die seit acht Jahren unter Missbrauch und Völkermord durch das Kiewer Regime leiden.“ Die Medienaufsichtsbehörde „Roskomnadsor“ ordnete an, dass die Medien nur noch Informationen von „offiziellen russischen Quellen“ verbreiten dürfen – andernfalls drohen Bußgelder und sofortige Beschränkungen.  kab

Artikel 8 von 11