Flüchtlinge aus der Ukraine

Ein Kraftakt auch für die Schulen

von Redaktion

DIRK WALTER

Deutschland ist bewegt vom Leid der Flüchtlinge aus der Ukraine, es gibt eine riesige Welle der Hilfsbereitschaft, aber man täusche sich nicht: Mit Sachspenden und Erster Hilfe ist es nicht getan. Auf Deutschland kommt ein neuer Kraftakt zu. Ein ganz wichtiger Hebel sind hier – wie schon 2015 – die Schulen. Da mit einem schnellen Ende des Krieges nicht zu rechnen ist, müssen sich Kultusbürokratie und Lehrer wappnen für die Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher. Da ist es hoffentlich eine Ausnahme, dass in München ausgerechnet ein Gymnasium für die Ad-hoc-Versorgung beschlagnahmt und somit lahmgelegt worden ist.

Das Gegenteil wäre richtig: Kinder und Jugendliche aus der Ukraine müssen in Kitas und Schulen gehen, sie müssen schnell Deutsch lernen und Sozialkontakte knüpfen. Die Instrumente sind bekannt: Sogenannte Deutsch- und Berufsintegrationsklassen sind wichtige Hebel, um diesen Kindern einen ersten Einblick in die Sprache zu vermitteln. Bitter ist freilich, dass es in nahezu allen Bundesländern Lehrermangel gibt, gerade bei diesen Spezialkräften. Nun wird man improvisieren müssen. Wie schon in der Corona-Krise kommt es auf die gesamte Schulfamilie an, die schwierige Situation zu meistern.

Dirk.Walter@ovb.net

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