Fünf Chemiker sehen wichtige Fragen zur Zahl möglicher Corona-Impfnebenwirkungen nicht ausreichend geklärt. Das gelte besonders für die Zahl gemeldeter möglicher Nebenwirkungen, schreiben die Wissenschaftler in einem Gastbeitrag für die „Welt“. „Alle Erkenntnisse über Wirkungen und Nebenwirkungen sollten umgehend und transparent begutachtet und offen kommuniziert werden“, heißt es in dem Text. Von einer solchen Offenheit sei aber nichts zu beobachten, kritisieren die Chemiker. Ein von ihnen erstellter Fragenkatalog sei vom Impfstoffhersteller Biontech nur unzureichend beantwortet worden.
Stattdessen erreichten die Wissenschaftler Berichte von Ärzten über Häufungen von Nebenwirkungen, die öffentlich nicht kommuniziert würden. Medizinisches Personal und Patienten berichteten, dass eine Abfrage des Impfstatus bei Krankheitsbildern, die einen Impfschaden als möglich oder wahrscheinlich erscheinen ließen, in einigen Kliniken nicht erfolgten. „Ferner erhalten wir Hinweise auf unterlassene Meldungen möglicher Impfschäden aufgrund des aufwendigen, aber nicht vergüteten Meldevorgangs.“ Konkrete Fälle oder ein Ausmaß dieser Beobachtungen nennen die Wissenschaftler Tobias Unruh, Jörg Matysik, Gerald Dyker, Andreas Schnepf und Martin Winkler aber nicht. mm