Atommacht Pakistan vor Neubeginn

von Redaktion

Imran Khan verliert mit Spannung erwartetes Misstrauensvotum

Islamabad – Die Atommacht Pakistan steht vor einem politischen Neubeginn. Nach dem Misstrauensvotum gegen Premier Imran Khan könnte das Parlament in Islamabad bereits heute einen neuen Regierungschef wählen. Das Parlament hatte Khan in der Nacht zum Sonntag das Vertrauen entzogen. In einem Misstrauensvotum stimmten 174 von 342 Abgeordneten nach tagelanger politischer Krise gegen den ehemaligen Kricket-Star. Anhänger der Regierungsparteien hatten den Saal verlassen.

Die Allianz an Oppositionspolitikern, die das Misstrauensvotum vorangetrieben hatte, wirft Khan schlechte Regierungsführung und Inkompetenz in Wirtschaftsfragen vor. Zuletzt waren die Preise für Lebensmittel, Benzin und Gas in dem südasiatischen Land mit rund 220 Millionen Einwohnern massiv gestiegen. Schwer zu schaffen macht Pakistan auch die Corona-Pandemie, die dem Land eine massive Wirtschaftskrise bescherte. Statt das Land aus der Misere zu führen, musste Khan zuletzt strenge Auflagen des Internationalen Währungsfonds mit neuen Steuern und Steuererhöhungen erfüllen, um wieder an Gelder zu kommen.

Außenminister Shah Mehmood Qureshi sprach von einer ausländischen Verschwörung und forderte Geschlossenheit im Land. Den Vorwurf, dass die USA Khans Regierung stürzen wollten, hatte der Premier selbst in den vergangenen Tagen immer wieder geäußert. Beweise dafür lieferte er aber keine.

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