Lauterbach und Corona

Schluss mit den Langzeitprognosen!

von Redaktion

MIKE SCHIER

Karl Lauterbach ist sich mal wieder sicher: Für weitere Lockerungen in Deutschland sei nach dem Scheitern der Impfpflicht kein Spielraum mehr. Im Gegenteil: Die Maskenpflicht komme im Herbst „mit großer Wahrscheinlichkeit“ zurück. Es klang fast ein wenig beleidigt. Sollte sich der Herr Minister wundern, warum er in Umfragen einen dramatischen Absturz seiner Beliebtheitswerte erlebt – es liegt an seinem widersprüchlichen Handeln und ständigen Prognosen, die immer öfter von der Realität überholt werden. So wie er sich gaaanz sicher war, für die Impfpflicht eine Mehrheit zu bekommen.

Wenn uns die Pandemie eines gelehrt hat, dann dies: Längerfristige Prognosen sind nichts wert. Lauterbach selbst warnte im September vor einem „schwierigen Herbst“, versprach aber einen besseren Winter. Im Frühjahr könne die Pandemie dann überstanden sein – „wenn es keine neuen Mutationen gibt“. Es gab aber leider welche – sodass der Winter keineswegs besser wurde und das Frühjahr aus Rekordzahlen bestand. Wie will Lauterbach da heute wissen, was im nächsten Herbst ist?

Dem Minister sei empfohlen, seine öffentlichen Auftritte ein wenig zu reduzieren. Trotz all seiner Mahnungen, hat seine Regierung das weitgehende Ende der Maskenpflicht verkündet. Und trotz seiner Mahnungen geht die Inzidenz seitdem weiter zurück. Es gibt gute Hoffnungen, dass nach den hohen Fallzahlen der letzten Wochen bald Ruhe einkehrt. Das wäre dann der „Super-Sommer“, den Lauterbach schon im Februar prognostizierte (um im März dann vor einer „Sommerwelle“ zu warnen).

Was dann im Herbst ist, kann heute keiner sagen. Punkt.

Mike.Schier@ovb.net

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