Land schuf Extrastellen für Nord Stream 2

von Redaktion

Schwerin – Mit seinen Plänen zum Bau einer zweiten Gasleitung durch die Ostsee ist der russische Staatskonzern Gazprom bei der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns frühzeitig auf offene Ohren gestoßen. Wie die „Zeit“ berichtete, erbat die Gazprom-Tochterfirma Nord Stream 2 schon 2016 „politische Flankierung“ beim Genehmigungsverfahren für das Milliarden-Projekt. „Ein entsprechender Kabinettsbeschluss ist in der laufenden Legislaturperiode wünschenswert“, zitiert die Zeitung aus einer Präsentation des Unternehmens für das zuständige Energieministerium in Schwerin. Das Ministerium schrieb für das Bergamt Stralsund als zuständiger Genehmigungsbehörde eigens zwei Stellen aus, um den Zeitplan der Nord Stream 2 AG erfüllen zu können. Derartige Stellenbeschaffungen seien bei Projekten dieser Dimension üblich, äußerte der damalige Energieminister und jetzige Innenminister Christian Pegel (SPD) gegenüber dem Blatt.

Wegen der massiven Unterstützung des Pipeline-Baus steht die von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) geführte Landesegierung in der Kritik. Die Grünen fordern Aufklärung.

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