Mariupol – In Mariupol ist nach Angaben der jüdischen Gemeinde eine Überlebende des Holocausts gestorben. „Mit zehn Jahren überlebte Wanda Semjonowa Objedkowa die Deutschen, indem sie sich in einem Keller in Mariupol versteckte. 81 Jahre später starb sie in einem Keller in der gleichen Stadt, als sie sich infolge des fürchterlichen Kriegs vor den Russen versteckte“, teilte das Auschwitz Museum mit. Objedkowa starb schon am 4. April. Ihre Tochter Larissa berichtete, sie und ihr Ehemann hätten die 91-Jährige anschließend in einem Stadtpark begraben müssen. Das Ehepaar konnte anschließend fliehen. Viele Nachrichten aus der Stadt dringen mit Verspätung an die Öffentlichkeit.
Objedkowa war zehn, als die SS in Mariupol die dortige jüdische Bevölkerung zusammentrieb, um sie am Stadtrand zu ermorden. Schätzungsweise wurden zwischen 9000 und 16 000 Juden getötet, darunter auch Objedkowas Mutter. Wanda überlebte die Razzia der Nazis dadurch, dass sie sich in einem Keller versteckte. Als sie später entdeckt wurde, konnten Freunde der Familie die SS davon überzeugen, dass das Mädchen griechischer Abstammung sei. Sie überlebte.