Infernalischer Motorradlärm

Das Problem ist hausgemacht

von Redaktion

SEBASTIAN TAUCHNITZ

Motorradfahren macht Spaß. Sicher muss man sich in Zeiten des Klimawandels und der Energiekrise fragen lassen, wie verantwortungsvoll es ist, nur zum Spaß Benzin zu verheizen. Aber wer einmal auf einem Motorrad an einem sonnigen Frühlingstag durch das herrliche Oberbayern gefahren ist, der weiß, dass das durchaus Glücksgefühle auslösen kann.

Dennoch ist es wie immer im Leben: Die eigene Freude darf nicht auf Kosten anderer gehen. Und die Anwohner stark frequentierter Motorradstrecken wie der Zufahrt zum Kesselberg durchleiden an sonnigen Wochenenden ein echtes Martyrium. An einen gemütlichen Kaffee auf der Terrasse ist nicht zu denken, wenn von der Straße infernalischer Rennstreckenlärm herüberschallt.

Verantwortlich dafür sind die wenigen unbelehrbaren Fahrer, die Lärm mit Spaß verwechseln, aber auch die Motorradhersteller und die EU. Es klingt wie ein schlechter Witz, wenn man hört, dass Brüssel alles bis ins Kleinste reguliert, gleichzeitig aber wissentlich Schlupflöcher für den Einbau vollkommen unnötiger Klappenauspuffanlagen offen lässt. Hier muss dringend gehandelt werden. Bis dahin bleibt die Hoffnung, dass sich zukünftig mehr Biker für die neuen Elektro-Motorräder begeistern können. Die sind wie ihre Auto-Pendants: schnell, sauber und vor allem flüsterleise.

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