PRESSESTIMMEN
„Auch wenn formell die EU-Kommission das wichtigste Wort haben sollte, wird entscheidend sein, wie sich Berlin zum Thema stellt. Bisher stand Deutschland eher auf der Bremse. Trotz des Stopps für Nord Stream 2 und der Freigabe von Waffenlieferungen an die Ukraine hat die Ampelkoalition stets auch die Interessen der deutschen Großindustrie im Blick.“
„Viele Mitgliedstaaten, insbesondere Deutschland, zögern, die russischen Energieimporte abrupt zu beenden. Sie befürchten steigende Preise, verärgerte Bürger und eine Rezession, die die wirtschaftliche Basis Europas untergraben könnte. Dieses Zögern ist verständlich, aber der Ausschluss Polens und Bulgariens von den russischen Gaslieferungen zeigt, dass die Energieimporte aus Russland so bald wie möglich eingestellt werden müssen.“
„Dies ist eine wichtige Botschaft an Kiew, den Kreml und die westlichen Verbündeten. (…) Scholz hat zu oft mit schweren Waffen und Energiesanktionen gezögert. Vielleicht war er sich nicht sicher, ob die Ukraine gewinnen kann. Aber da Verbündete wie die USA zunehmend von der Möglichkeit eines Sieges sprechen, hat Berlin noch weniger Grund, sich zurückzuhalten.“