München – Die in der Hafenstadt Mariupol verschanzten ukrainischen Kämpfer haben sich gestern erneut auf einen Sturmangriff Russlands eingestellt. Die letzten dort verbliebenen Zivilisten wurden nach Angaben aus Kiew am Samstag aus dem Asow-Stahlwerk in Mariupol herausgeholt. In dem Industriekomplex haben sich jedoch noch immer Hunderte Soldaten verschanzt, die eine Kapitulation ausschließen. Gleichzeitig hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Befreiung Mariupols derzeit ausgeschlossen. „Die Ukraine hat nicht genügend schwere Waffen, um Mariupol auf militärischem Wege zu befreien“, sagte er.
Auch im Osten der Ukraine verstärkten sich die russischen Angriffe. Nach einem Luftangriff auf ein Schulgebäude in der Region Luhansk gehen Behörden von rund 60 Toten aus. Bewohner des Dorfs Bilohoriwka hätten am Samstag in dem Gebäude Schutz gesucht, als es von Bomben zerstört wurde, sagte der Regionalgouverneur.