Nach der Vereitelung eines möglicherweise rechtsextremistischen Anschlags in Essen hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen gegen den verdächtigen Schüler übernommen. Der Grund dafür liege in der besonderen Bedeutung der Tat, sagte eine Sprecherin der Behörde. Die Ermittler werfen dem 16-Jährigen die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, die Vorbereitung eines Explosionsverbrechens sowie Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz vor. Zur Umsetzung seines Vorhabens verschaffte sich der Beschuldigte Gegenstände zum Bau von Sprengvorrichtungen und Waffen. Dazu gehörten ein Schlagring, ein Schlagringmesser, Armbrüste, eine Machete und Luftdruck- und Schreckschusswaffen.
Bei der Wahl im krisengeschüttelten Libanon hat die Protestbewegung einen für viele unerwarteten Erfolg gefeiert. Inoffiziellen Ergebnissen zufolge konnten auch andere Gegner der einflussreichen schiitischen Hisbollah zulegen. Der Block um die eng mit dem Iran verbündete „Partei Gottes“ büßte einige Mandate ein und könnte die Parlamentsmehrheit verlieren. Medienberichten zufolge kamen die Regierungsgegner auf bis zu zehn Mandate im Abgeordnetenhaus, das insgesamt 128 Sitze zählt.
In der Zeit von Januar bis April haben deutlich mehr Migranten versucht, illegal in die EU zu gelangen, als im Vorjahreszeitraum. Auf den Hauptrouten wurden insgesamt 57 800 Fälle registriert, wie die Grenzschutzagentur Frontex mitteilte. Das waren 69 Prozent mehr als in den ersten vier Monaten 2021. Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine werden nicht mitgezählt. Fast die Hälfte aller illegalen Grenzübertritte wurde auf der Route über den Westbalkan verzeichnet – eine Steigerung um 130 Prozent. Die meisten kamen aus Syrien und Afghanistan.
Stephan Toscani soll neuer Vorsitzender der CDU im Saarland werden. Der Landesvorstand der CDU Saar nominierte den 55-Jährigen einstimmig für das Amt. Toscani gehört zu den erfahrensten Politikern des Bundeslandes. Der Jurist könnte am 28. Mai auf einem Landesparteitag in Eppelborn als Nachfolger von Noch-Parteichef Tobias Hans gewählt werden. Hans hatte nach der krachenden Niederlage der CDU bei der Landtagswahl am 27. März angekündigt, den Parteivorsitz abzugeben.