IN KÜRZE

Grenze nach zwei Jahren geöffnet Taliban schaffen Kommission ab Keine Arbeit bei Regelschmerzen Plädoyers im Prozess gegen SS-Wachmann

von Redaktion

Die Grenzen zwischen Marokko und den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla sind nach mehr als zwei Jahren wieder geöffnet worden. Dutzende Autos und Fußgänger passierten in der Nacht zum Dienstag die Grenzübergänge. „Ich war zwei Jahre lang in Ceuta gestrandet und freue mich sehr, wieder nach Hause zu kommen“, sagte der Marokkaner Nourredine. Die einzigen Landgrenzen eines EU-Landes mit einem afrikanischen Staat waren im Frühjahr 2020 im Zuge der ersten Welle der Corona-Pandemie geschlossen worden. Wegen diplomatischer Spannungen zwischen Madrid und Rabat blieb es anschließend dabei. In den vergangenen Wochen hatten sich die beiden Länder aber wieder angenähert.

Die in Afghanistan herrschenden Taliban haben die unabhängige Menschenrechtskommission des Landes aufgelöst. Sie werde „nicht als notwendig erachtet“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Inamullah Samangani der AFP. „Wir haben einige andere Organisationen für Aktivitäten im Zusammenhang mit den Menschenrechten.“ Die Kommission hatte auch die zivilen Opfer des zwei Jahrzehnte währenden Krieges in Afghanistan dokumentiert.

Spanien will Frauen künftig bei heftigen Regelbeschwerden per Gesetz von der Arbeit befreien. Die Kosten dafür soll der Staat übernehmen. Das sieht ein Gesetzentwurf der linken Regierung vor, den das Kabinett verabschiedete. Demnach sollen Spanierinnen das Recht bekommen, bei Regelschmerzen zu Hause zu bleiben – und zwar so lange, wie die Schmerzen andauern. Um arbeitsfrei zu bekommen, muss eine betroffene Frau einen Arzt konsultieren. Spanien wäre das erste Land in Europa mit einem derartigen Gesetz.

Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess gegen einen mutmaßlichen SS-Wachmann im Konzentrationslager Sachsenhausen fünf Jahre Haft für den 101-jährigen Angeklagten gefordert. „Sie haben die Entmenschlichung der Opfer hingenommen und haben sich damit abgefunden“, sagte Oberstaatsanwalt Cyrill Klement in Brandenburg/Havel. „Diese Geschichte ,wir wussten von nichts‘ glaube ich nicht.“ Der Mann sei ein Rädchen im Räderwerk gewesen, mit dem das Gefangenhalten und Ermorden möglich gewesen sei.

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