BAYERN FORDERT:

Kostenlose Tests für Kinder und Senioren

von Redaktion

München – Mit einem Fünf-Punkte-Plan will Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) den Freistaat für eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst wappnen. Dazu zählen ein Ausbau von Corona-Früherkennung  und -Monitoring, das Vorantreiben von Impfungen, das Weiterführen eines Testkonzepts, die Stärkung der Klinik- und Pflegekapazitäten und eine dauerhafte Stärkung der Gesundheitsämter. „Im Falle einer neuen Pandemie-Welle muss es den bestmöglichen Schutz geben.“

Es sei verständlich, wenn Bürger sich angesichts der sinkenden Infektionszahlen auf mehr „Normalität“ und eine Verschnaufpause in diesem Sommer freuten, sagte Holetschek: „Unsere Vorsorge für den Herbst soll diese Freude nicht trüben, sondern im Gegenteil unterstützen.“ Bayern setze auf einen Dreiklang von Freiheit, Eigenverantwortung und Solidarität. Dies setze man nun schrittweise um. Nötig sei aber auch ein klarer Rechtsrahmen des Bundes für Schutzmaßnahmen.

Konkret plant Holetschek selbst, dass unter Leitung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ein effizientes Frühwarnsystem eingerichtet wird. Das Projekt zur Sequenzierung von Virus-Varianten soll ausgeweitet werden, ebenso das Netz ausgewählter Arztpraxen, die die Verbreitung von Atemwegsinfektionen beobachten. Das Abwassermonitoring bei Corona soll ausgebaut werden. „Mit diesen drei Modulen haben wir ein breit aufgestelltes System zur Prognose des Infektionsgeschehens.“

Die Impfzentren sollen beibehalten werden und bei Bedarf rasch hochgefahren werden können. „Denn klar ist: Impfungen sind weiterhin der beste Schutz vor schweren Krankheitsverläufen“, sagte er. Rechtzeitig vor dem Herbst wolle man auch nochmals für die Impfung werben. Das Pandemiezentrallager zur Versorgung mit Schutzausrüstung und medizinischen Geräten soll weiter aufrechterhalten bleiben.

Vom Bund fordert Holetschek, dass die Testverordnung „sinnvoll“ verlängert wird. „Präventive Testungen in Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern, aber auch die Testungen bei einem Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus sind nach wie vor zentral, um das Infektionsgeschehen einzudämmen“, sagte er. Zudem solle der Bund kostenfreie Bürgertests „zumindest für unsere Jüngsten und Ältesten über den Juni hinaus weiterhin ermöglichen“. Zudem müsse sichergestellt sein, dass sich auch bei einer neuen Welle die Menschen bei Symptomen rasch und niederschwellig testen lassen könnten. „Daher sollte der Bund die Finanzierung kombinierter Test- und Impfzentren sicherstellen“, sagt er. CHRISTOPH TROST

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