IN KÜRZE

Johnson trotzt Partygate-Bericht Rom: Berlusconi soll Schadenersatz zahlen Karlspreis für Belarussinnen Herbe Niederlage für Trump-Kandidaten

von Redaktion

Alkoholgeschwängerte Feiern bis in die Früh, Rotweinflecken an der Wand – und Bilder des Premierministers, der Partygästen zuprostet. Mit zahlreichen Details, die Downing Street wie eine Parallelwelt während des strengen Corona-Lockdowns wirken lassen, zeigt der Untersuchungsbericht zur „Partygate“-Affäre ein erschreckendes Ausmaß an Verantwortungslosigkeit. Auch Premier Boris Johnson zeigte sich entsetzt darüber, welche Verstöße gegen die Corona-Regeln in seinem Amtssitz geduldet wurden. Der konservative Politiker kündigte zwar an, die volle Verantwortung zu übernehmen. Allerdings schloss er einen Rücktritt aus. Der 57-Jährige sagte sogar, er fühle sich von dem Bericht reingewaschen. Denn der Report enthält keine neuen Vorwürfe gegen Johnson, der bereits mit einer Geldstrafe belegt wurde.

Im Korruptionsprozess um Partys mit minderjährigen Frauen will das Büro des Ministerpräsidenten Schadenersatz vom einstigen Regierungschef Silvio Berlusconi haben. Die Anwältin Gabriella Vanadia, die die Regierung als Nebenklägerin vertritt, forderte vom Gericht eine Verurteilung des 85-Jährigen und von 27 anderen Angeklagten zu Schadenersatz von 10,5 Millionen Euro. Berlusconi habe Italien in „weltweiten Misskredit“ gebracht.

Außenministerin Annalena Baerbock hat die drei Trägerinnen des Internationalen Karlspreises aus Belarus als „mutigste Frauen Europas“ gewürdigt. Die Grünen-Politikerin lobte in ihrer Laudatio in Aachen den Einsatz der Oppositionspolitikerinnen Swetlana Tichanowskaja, Veronika Zepkalo und Maria Kolesnikowa für Freiheit und Demokratie. Tichanowskaja und Zepkalo, die beide im Exil leben, bekamen großen Applaus. Für Kolesnikowa, die in Belarus in Haft sitzt, nahm ihre Schwester die Auszeichnung entgegen.

Bei Vorwahlen im US-Bundesstaat Georgia hat der von Ex-Präsident Donald Trump unterstützte Kandidat eine empfindliche Niederlage erlitten. Der von Trump unterstützte Bewerber für das Gouverneursamt in dem Südstaat, David Perdue, räumte seine Niederlage ein, als erste Teilergebnisse ihn fast 50 Prozentpunkte hinter dem konservativen Amtsinhaber Brian Kemp sahen. Kemps Wahlsieg war erwartet worden, nicht aber mit derartigem Vorsprung.

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