CDU baut sich ein neues Fundament

von Redaktion

Präambel für Grundsatzprogramm wird heute vorgestellt

Berlin – Warnung vor dem Klimawandel und eine stärkere Einbeziehung von Frauen, Zuwanderern und Jüngeren. Das will sich die CDU künftig auf die Fahnen schreiben. Wie der „Spiegel“ berichtet, arbeitet die CDU zurzeit ein neues Grundsatzprogramm aus. Das neue Fundament der Partei soll erst 2024 stehen. Die Präambel dazu soll aber schon am heutigen Montag vorgestellt werden.

Das fünfseitige Vorwort liegt dem Nachrichtenmagazin bereits vor. Unter dem Vorsitz des Historikers Andreas Rödder werde darin das Wertefundament beschrieben, auf dem das neue Grundsatzprogramm fußen soll. Rödder, selbst Christdemokrat, hatte nach der Unionspleite bei der Bundestagswahl im September 2021 eine heftige Debatte angestoßen, als er vorschlug, das C im Namen zu streichen.

Davon sei jetzt keine Rede mehr. „Auf der Basis des christlichen Menschenbildes vereint die CDU soziale, liberale und konservative Haltungen und Anliegen“, hieße es nun in der Präambel. Betont werde, dass die Partei allen Menschen offenstehe, „die – unabhängig von der eigenen religiösen Überzeugung – ihre Grundwerte teilen“.

Klimawandel und Umweltzerstörung werden in dem Papier als Bedrohung für „unser Leben und unsere Vorstellungen“ genannt, aber auch die Sorge um Wohlstand und Sicherheit. In der Präambel stehen nach „Spiegel“-Informationen auch Sätze, die man eher bei den Grünen erwartet hätte: Das Versprechen nach Teilhabe und Aufstieg in Deutschland „geht allerdings noch nicht für alle Menschen in Erfüllung, da sie aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen oder sozialen Herkunft, wegen ihres Glaubens oder ihres Alters oder anderer Merkmale benachteiligt werden“.

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