Der russische Botschafter in London, Andrei Kelin, rechnet nicht damit, dass sein Land in der Ukraine Atomwaffen einsetzen wird. Nach den Regeln des russischen Militärs sei dies nur vorgesehen, wenn Russland in seiner Existenz bedroht sei, sagte Kelin in einem am Sonntag ausgestrahlten BBC-Interview. „Das hat nichts mit der aktuellen Operation zu tun.“ Auch die Frage, ob er glaube, dass Präsident Wladimir Putin im Fall einer Ausweitung des Krieges bereit sei, einen nuklearen Angriff auf Großbritannien zu verüben, verneinte der Botschafter.
Zum 102. Deutschen Katholikentag sind 27 000 Besucherinnen und Besucher nach Stuttgart gekommen und damit deutlich weniger als beim letzten Katholikentag 2018 in Münster (80 000 Besucher). Zudem hätten dieses Jahr Hunderttausende die im Livestream übertragenen Veranstaltungen verfolgt, teilten die Veranstalter mit. Der Katholikentag ist am Sonntag mit einem Abschlussgottesdienst zu Ende gegangen.
Für die SPD deutet sich einer neuen Insa-Umfrage zufolge möglicherweise ein Ende des Abwärtstrends bei der Wählergunst an. Im Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ kommen die Sozialdemokraten auf 23 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Klar stärkste Kraft bleibt die Union mit 27 Prozent (minus 1). Die Grünen bleiben stabil bei 19 Prozent. FDP und AfD (beide 9 Prozent, minus 1) rutschen unter die 10-Prozent-Marke. Die Linke kann einen Punkt hinzugewinnen und kommt in dieser Woche auf 4 Prozent.
Der Iran verfügt nach eigenen Angaben über eine unterirdische Luftwaffenbasis für Drohnen. Das iranische Staatsfernsehen zeigte am Samstag Aufnahmen von dem Stützpunkt: Mehr als hundert „Kampf-, Aufklärungs- und Angriffsdrohnen“ seien im Westen des Landes stationiert, hieß es. Der Stützpunkt befinde sich „mehrere hundert Meter unter der Erde“. Flaggschiff der Drohnenflotte sei die „Kaman-22“, eine mit Raketen ausgestattete Drohne, die mindestens 2000 Kilometer weit fliegen kann. Die USA und Israel beschuldigen den Iran, Drohnen an seine Verbündeten im Nahen Osten zu liefern, darunter die libanesische Hisbollah-Miliz, die Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad und die Huthi-Rebellen im Jemen.