IN KÜRZE

Flüchtlinge sehr ungleich verteilt Bayreuther Jurist wird Verfassungsrichter UN: Türkei heißt nicht mehr „Truthahn“

von Redaktion

Großbritannien und Frankreich haben einer Berechnung des „Guardian“ zufolge bislang proportional deutlich weniger ukrainische Flüchtlinge aufgenommen als andere europäische Länder. Mit 65 700 Geflüchteten nahm Großbritannien bis Ende Mai etwa zehn Ukrainerinnen und Ukrainer pro 10 000 Einwohner auf. Frankreich lag mit etwa neun Menschen pro 10 000 Einwohner auf einem ähnlich niedrigen Niveau. Allerdings deuteten Zahlen von einzelnen Präfekturen darauf hin, dass die Gesamtzahl mittlerweile höher liegen könnte als die aktuellsten offiziellen Zahlen besagen, hieß es. Für Deutschland errechnete der „Guardian“ eine Quote von 87 ukrainischen Flüchtlingen pro 10 000 Einwohner. Dies bezieht sich auf Zahlen vom 11. Mai. Spitzenreiter ist Polen mit 957 Kriegsflüchtlingen auf 10 000 Polen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Bayreuther Juristen Heinrich Amadeus Wolff zum Richter am Bundesverfassungsgericht ernannt. Der 56-jährige Wolff erhielt bei einer Zeremonie auf Schloss Bellevue seine Ernennungsurkunde, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Er tritt in Karlsruhe die Nachfolge des Verfassungsrichters Andreas Paulus im Ersten Senat an. Dieser erhielt von Steinmeier am Freitag sein Entlassungsschreiben.

Es klingt kurios, aber die UNO hat den Namenswechsel der Türkei bestätigt: Das Land wird ab sofort Türkiye genannt. Die englische Bezeichnung Turkey werde auf Bitten der Regierung in Ankara nicht mehr verwendet, teilte UN-Sprecher Stéphane Dujarric mit. Die Türkei habe einen entsprechenden Antrag bei den Vereinten Nationen gestellt. Mit der offiziellen Umbenennung auf internationalem Parkett will die Türkei die englische Bezeichnung Turkey, die auch Truthahn bedeutet, loswerden. Die Änderung sei Teil der von Präsident Recep Tayyip Erdogan gestarteten Initiative zur „Steigerung des Markenwerts unseres Landes“, erklärte Außenminister Mevlüt Cavusoglu. „Die Namensänderung mag einigen albern erscheinen, aber sie versetzt Erdogan in die Rolle des Beschützers, der den internationalen Respekt für das Land sichert“, sagte der US-Historiker Mustafa Aksakal der „New York Times“.

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