Der Geist kam auf die Menschen herab, heißt es in der Bibel. Plötzlich hörten die versammelten Menschen die Apostel jeweils in ihrer eigenen Sprache reden. Alle verstanden die Botschaft.
So einen Geist, der die Menschen zur Besinnung bringt, der sie untereinander verstehen, sie in Frieden miteinander leben lässt, den bräuchte die Menschheit gerade jetzt mehr denn je. Wenn aber geistliche Autoritäten wie der Patriarch von Moskau, Kyrill I., den Aggressor Putin in seinem nun schon über 100 Tage dauernden Krieg gegen die Ukraine unterstützen, dann ist der Geist dort wohl völlig vernebelt und in die Irre geleitet.
Putin braucht – und benutzt – den Metropoliten der russisch-orthodoxen Kirche. Die russisch-orthodoxe Kirche bildet das geistige Rückgrat der Nation. 60 Prozent der Russen bekennen sich zur Orthodoxie. Kyrill und Putin betrachten sich als die Hüter der wahren christlichen Werte – gemeinsam ziehen sie gegen den ihrer Meinung nach verkommenen Westen zu Felde. Eine unheilige Allianz hat sich da gebildet, in die nur schwer ein Geistesblitz einfahren kann, der eine Änderung herbeiführt.
Die Hoffnung auf einen Frieden wird an Pfingsten 2022 die Menschen im Westen wie im Osten gleichermaßen umtreiben. Über allem liegt der verzweifelte Wunsch, dass doch so etwas wie ein Wunder geschieht und Verhandlungen an die Stelle der Waffen treten.
Claudia.Moellers@ovb.net