PRESSESTIMMEN
„Selten ist ein außenpolitisches Vermächtnis so schnell und grundlegend diskreditiert worden wie das von Angela Merkel. In den 16 Jahren an der Spitze der Regierung glaubte sie, Putins Großmachtbestrebungen mäßigen zu können und machte damit Deutschland und Europa anfällig für seine Erpressung bei Energie. Bedauern hat sie nicht viel. Es ist schwer, nicht zum Schluss zu kommen, dass ihr Versagen ein Grund dafür ist, dass Putin glaubte, er würde auf begrenzten europäischen Widerstand stoßen, wenn er versuchen sollte, Kiew einzunehmen. Sie hat der Freiheit einen Bärendienst erwiesen.“
„Es wäre schön gewesen, wenn Angela Merkel bei ihrem ersten größeren Auftritt seit dem Ende ihrer langen Amtszeit einen Gesprächspartner gehabt hätte, der sie nicht anhimmelt. Doch der Kanzlerin außer Diensten saß auf der Bühne des Berliner Ensembles an diesem Dienstagabend ein Journalist gegenüber, der zumindest mit ihr als Gesprächspartnerin außerstande war, vernünftige, also aus einer professionellen Distanz gestellte Fragen zu formulieren.“
„Mit Verlaub: Das ist zu viel Starrsinn, zu viel Selbstgewissheit und zu wenig Einsicht und Selbstreflexion.“