Washington – Eine 20-köpfige Gruppe aus Republikanern und Demokraten im US-Senat hat sich auf eine minimale Verschärfung des Waffenrechts verständigt, wie gestern bekannt wurde.
Die Senatoren konnten sich darauf einigen, dass Waffenverkäufer bei Kunden unter 21 Jahren deren Eignung zum Tragen einer Waffe künftig genauer prüfen müssen. Auch sollen Anreize für die einzelnen Bundesstaaten geschaffen werden, damit diese ihren Gerichten ermöglichen, potenziell gefährlichen Waffenbesitzern vorübergehend die Waffen abzunehmen. Illegaler Waffenhandel solle auf Bundesebene bestraft werden können. Ansonsten konzentriert sich die Einigung vor allem auf die Sicherheit in Schulen und eine Stärkung der psychiatrischen Versorgung im Land.
Das von US-Präsident Joe Biden geforderte Verbot von Sturmgewehren ist nicht vorgesehen. Biden sagte, die Vorschläge enthielten nicht alle notwendigen Maßnahmen.
Die USA erleben eine Serie besonders blutiger Schusswaffenangriffe. Erst Mitte Mai erschoss ein 18-Jähriger an einer Grundschule der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen. Zehn Tage zuvor hatte ein 18-Jähriger in und vor einem Supermarkt in Buffalo im Bundesstaat New York mit einem Sturmgewehr zehn Menschen erschossen.
Am Samstag kam es deswegen zu landesweiten Protesten für schärfere Waffengesetze. afp/dpa